Am 16. Mai 2024 besuchten die Schüler*innen der Katholischen Bildungsanstalt für Elementarpädagogik im Rahmen ihrer Ausbildung den dreisprachigen Kindergarten in Wolkenstein im Grödnertal. Die Schüler*innen der vierten Klassen, die den Schwerpunkt „International“ besuchen, hatten die Gelegenheit, eine ladinische Institution, die nach den Prinzipien der Mehrsprachigkeit arbeitet, kennenzulernen. Die Region, in der sich der Kindergarten befindet, ist aufgrund ihrer Geschichte mit dem Phänomen der Mehrsprachigkeit im Alltag konfrontiert. Deshalb werden in diesem Kindergarten Kompetenzen in der ladinischen und, basierend auf dem paritätischen Schulmodell, in der deutschen und italienischen Sprache vermittelt. Wir durften an diesem Tag am Kindergartenalltag teilnehmen und „Mehrsprachigkeit“ hautnah erleben. Die Schüler*innen waren fasziniert, dass jedes Kind von den pädagogischen Fachkräften in seiner eigenen Muttersprache angesprochen wurde, dann aber doch auch in einer anderen Sprache antworten konnte. In zahlreichen Bildungsangeboten erlebten wir eine integrierende Mehrsprachendidaktik, die den Sprachgebrauch der Kinder spielerisch und mit allen Sinnen festigt.

Unsere Exkursion startete um 6.55 Uhr vor der Schule. Der Bus stand schon bereit und um 7.00 Uhr fuhren wir in Richtung Grödnertal.

Wir fuhren gut gelaunt und motiviert nach Wolkenstein, wo wir pünktlich um 9.00 Uhr ankamen. Frau Mussner, die zuständige Kindergartendirektorin, erwartete uns schon.

Zu Beginn schauten wir uns die Räumlichkeiten des Kindergartens an, dann erhielten die Schüler*innen eine kurze Information über die geographische und sprachliche Situation der ladinischen Bevölkerung und über das Programm der Sprachförderung in ladinischen Kindergärten. Nach einer kleinen Jause ging es frisch gestärkt ans Hospitieren.  Die Schüler*innen erlebten die Umsetzung des Sprachenkonzepts im Kindergartenalltag.

Die Pädagoginnen zeigten uns in kleinen Einheiten, wie sie Mehrsprachigkeit fördern. Wir sahen, dass Mehrsprachigkeit schon im Kindergartenalter funktioniert, und erlebten die Umsetzung dieses Sprachlernkonzepts. Das in der Praxis zu sehen, war wirklich interessant.

Um 11.30 Uhr trafen wir uns wieder im Versammlungsraum. Die Pädagoginnen der verschiedenen Gruppen, in denen die Schüler*innen hospitiert hatten, und Frau Mussner waren anwesend. Die Schüler*innen hatten nun die Möglichkeit, Fragen zu stellen, und sie nützten dieses Angebot gerne.

Um 12.15 Uhr verließen wir den Kindergarten. Der Bus wartete schon auf uns. Wir fuhren nach Waidbruck. Von dort machten wir uns auf den Weg zur Trostburg. Nach einem kurzen, steilen Anstieg erreichten wir die Burg. Wir rasteten kurz aus. Um 14.00 Uhr startete unsere Führung, die sehr interessant war. Frau Gröber führte uns durch die ganze Burg, vom Weinkeller bis zur Kapelle.

Um ca.15:45 Uhr erreichten wir wieder Waidbruck und fuhren weiter mit dem Bus nach Brixen.

Dort gab’s Zeit zur freien Verfügung. Einige gingen bummeln und Kaffee trinken, andere Pizza essen und wieder andere schauten sich den Dom und die Altstadt an.

Um 18.15 Uhr trafen wir uns beim Bus und fuhren wieder in Richtung Innsbruck. Gut gelaunt, aber müde erreichten wir um 19.30 Uhr Innsbruck. Es war wirklich ein informativer, interessanter und abwechslungsreicher Tag und eine tolle Erfahrung für alle Teilnehmer*innen.